Stalingrad Podcast
Christoph Fromm, Autor des Historienromans ”Stalingrad - Die Einsamkeit vor dem Sterben” spricht in diesem wöchentlichen Podcast über Themen rund um das Dritte Reich: Idealismus, Fanatismus und bedeutende Persönlichkeiten des Dritten Reiches, sowie die schrecklichen Folgen des Krieges, die teils bis heute spürbar sind. Bei Fragen oder Anregungen schreibt uns gerne auf Instagram (@primero_verlag) oder per Mail an primero@primeroverlag.de. Helft uns, den Podcast weiterhin für euch zu produzieren! https://www.paypal.com/donate?hosted_button_id=XFVPLBVWM4FTE Falls auf eurer Lieblingsplattform die ersten Stalingrad Podcast Folgen nicht mehr verfügbar sind, hört sie auf PodBean, völlig kostenlos und ohne Anmeldung: https://stalingradpodcast.podbean.com/page/14/
Episodes

Friday Jan 31, 2025
Folge 249: Edith Stein - Zwischen Glaube, Philosophie und Widerstand
Friday Jan 31, 2025
Friday Jan 31, 2025
Edith Stein, eine Frau, die mutig zwischen Welten wandelte: Philosophin, Frauenrechtlerin, Jüdin, Christin, Nonne und Märtyrerin. Ihre Lebensgeschichte ist ein Zeugnis von tiefer intellektueller Suche und spirituellem Erwachen – und zugleich ein Spiegel der dunkelsten Stunden Europas.
Geboren in eine jüdische Familie, durchlief sie eine beeindruckende akademische Karriere, bevor sie zum katholischen Glauben konvertierte und in den Karmel eintrat. Doch ihr Leben endete tragisch in Auschwitz – ein Opfer des Nationalsozialismus, das bis heute als Symbol für Wahrheitssuche, Glauben und Menschlichkeit erinnert wird. Wer war diese außergewöhnliche Frau, die Grenzen überschritt und Generationen inspirierte?

Friday Jan 24, 2025
Folge 248: Die Ardennenoffensive 1944 - Hitlers letztes Wagnis
Friday Jan 24, 2025
Friday Jan 24, 2025
Die Ardennenoffensive, auch bekannt als die "Schlacht um die Ardennen" oder das "Battle of the Bulge", markierte einen verzweifelten und letzten Großangriff des nationalsozialistischen Deutschlands im Zweiten Weltkrieg. Am Morgen des 16. Dezember 1944 brach die Wehrmacht in einer massiven Überraschungsoperation durch die verschneiten Wälder der Ardennen – eine Region, die viele für unpassierbar hielten. Ziel war es, die westlichen Alliierten durch einen schnellen Vorstoß auf Antwerpen zu spalten, ihre Nachschubwege abzuschneiden und die Initiative an der Westfront zurückzugewinnen.
Mit über 200.000 deutschen Soldaten, Hunderten von Panzern und einer skrupellos kalkulierten Strategie schien der Plan zunächst aufzugehen. Doch der erbitterte Widerstand der Alliierten und der massive Einsatz von Ressourcen verwandelten die Schlacht in einen tödlichen Stellungskrieg. Es war ein Kampf auf Leben und Tod inmitten von Eis und Schnee, der den Verlauf des Krieges entscheidend beeinflussen sollte.

Friday Jan 17, 2025
Folge 247: Berthold Brecht - Künstler im Exil
Friday Jan 17, 2025
Friday Jan 17, 2025
In dieser Folge tauchen wir in das Leben und Werk von Bertolt Brecht ein – Dramatiker, Theatermacher und Denker, dessen Einfluss bis heute spürbar ist.
Wir sprechen über seine revolutionären Ideen, die das Theater verändert haben, seine bekanntesten Werke wie Die Dreigroschenoper und Mutter Courage sowie die politischen Überzeugungen, die sein Schaffen geprägt haben. Wer war Berthold Brecht als Mensch, und warum ist sein Lebenswerk auch heute noch so relevant?

Friday Jan 10, 2025
Friday Jan 10, 2025
Im Zweiten Weltkrieg balancierte die Schweiz auf einem schmalen Grat zwischen Neutralität und Überleben. Umgeben von Achsenmächten, rüstete sie sich gegen eine mögliche Invasion, handelte aber zugleich mit Nazi-Deutschland, um ihre Versorgung zu sichern. Ihre Grenzen wurden für viele Flüchtlinge zur Hoffnung – und für andere zum tödlichen Hindernis.
Gleichzeitig war das Land ein Dreh- und Angelpunkt für Spionage und Intrigen, während Schweizer Banken im Hintergrund dubiose Geschäfte mit Raubgold abwickelten. Die Schweiz blieb unbesetzt, doch der Preis für ihre Neutralität wirft bis heute Fragen auf.

Friday Jan 03, 2025
Folge 245: Umgang mit Kunst im 3. Reich - entartet, geraubt, erbeutet
Friday Jan 03, 2025
Friday Jan 03, 2025
Kunst im Dritten Reich war zutiefst ideologisch geprägt und ein machtvolles Werkzeug der nationalsozialistischen Propaganda. Sie diente nicht nur ästhetischen, sondern vor allem politischen Zwecken: Adolf Hitler und seine Gefolgschaft sahen in ihr ein Mittel, ihre rassistische, nationalistische und totalitäre Weltanschauung visuell und emotional zu untermauern.
Kunstwerke, die den Idealen der „arischen Reinheit“ entsprachen, wurden gefördert und in monumentalen Ausstellungen wie der „Großen Deutschen Kunstausstellung“ inszeniert. Gleichzeitig diffamierten und verfolgten die Nationalsozialisten Künstler, deren Werke sie als „entartet“ deklarierten, und verbannten diese aus Museen und der Öffentlichkeit.
So wurde die Kunst nicht mehr als Ausdruck individueller Kreativität gesehen, sondern als Spiegel und Verstärker einer menschenverachtenden Ideologie – ein erschreckendes Zeugnis davon, wie Kultur politisch instrumentalisiert werden kann.

Friday Dec 27, 2024
Folge 244: Die Schlacht um Monte Cassino - der Berg des Todes
Friday Dec 27, 2024
Friday Dec 27, 2024
1943: Italien ist nach den militärischen Rückschlägen erschöpft und kriegsmüde. Immer weniger Verantwortliche in Regierung und Militär wollen weiterhin an der Seite Deutschlands gegen die Alliierten kämpfen. Am 24. Juli 1943 entzieht der Faschistische Großrat Mussolini das Vertrauen, und der italienische König entlässt ihn am folgenden Tag. Eine neue Regierung wird gebildet, Mussolini wird verhaftet, und Italien beginnt Friedensverhandlungen mit den Alliierten.
Doch die Kapitulation ruft die Deutschen auf den Plan, die das Land besetzen und einen ungehinderten Vormarsch der Alliierten verhindern. Die Befreiung Mussolinis durch deutsche Kommandos und die Errichtung der „Sozialen Republik Italien“ im Norden verdeutlichen, dass der Krieg noch lange nicht entschieden ist.
In dieser prekären Lage bauen die Deutschen entlang der Gustav-Linie eine fast uneinnehmbare Verteidigung auf, wobei der Monte Cassino mit seinem historischen Kloster zu einem markanten und strategisch wichtigen Punkt wird. Nach einem verheerenden Bombardement durch die Amerikaner wird das Kloster zu einer noch stärkeren Festung. Die Alliierten versuchen mehrfach, durch einen Angriff bei Anzio und andere Offensiven, den Widerstand zu brechen, doch ohne Erfolg. Erst nach monatelangen Kämpfen, die Tausende das Leben kosten, gelingt es den Alliierten im Mai 1944, den Gipfel des Monte Cassino zu erreichen. Die blutige Eroberung ebnet zwar den Weg nach Rom – doch der Krieg in Italien wird noch lange andauern.

Friday Dec 20, 2024
Folge 243: Charles de Gaulle - Militär und Staatsmann im franz. Widerstand
Friday Dec 20, 2024
Friday Dec 20, 2024
Charles De Gaulle ist der erste Ministerpräsident Frankreichs nach dem Zweiten Weltkrieg und gilt als einer der bedeutendsten französischen Politiker des 20. Jahrhunderts.
Er gründet nach der Niederlage Frankreichs gegen das nationalsozialistische Deutschland 1940 in seinem Londoner Exil das Komitee „Freies Frankreich“ und wird zur Integrationsfigur der Résistance gegen die deutsche Besatzung. 1958 wird de Gaulle zum letzten Ministerpräsidenten der Vierten Republik berufen und erlässt eine neue Verfassung, die dem Präsidenten große Macht einräumt und die sogenannte Fünfte Republik begründet, in der de Gaulle von 1959 bis 1969 Staatspräsident wird.
In dieser Funktion kann de Gaulle unter anderem 1962 eine Lösung des Algerienkonfliktes erwirken und wird zu einer wichtigen Figur der deutsch-französischen Aussöhnung.

Friday Dec 13, 2024
Folge 242: Willi Herold - Der Henker vom Emsland
Friday Dec 13, 2024
Friday Dec 13, 2024
Willi Herold, ein Name, der in der deutschen Geschichte mit der grotesken Verrohung und Entmenschlichung in Verbindung steht, die in den letzten Monaten des Krieges auftraten. Was als Geschichte eines einfachen Schornsteinfegerlehrlings in Chemnitz begann, entwickelte sich zu einer erschütternden Geschichte von Machtmissbrauch, Täuschung und grausamen Morden.
Im Chaos der letzten Kriegstage übernahm Herold eine Rolle, die er sich durch Betrug und skrupellose Selbstinszenierung anmaßte: Als „falscher Hauptmann“ führte er ein kleines, opportunistisch zusammengewürfeltes Heer und hinterließ dabei eine Spur von Leid und Tod, die bis heute nachhallt. Nach dem Krieg, in dem Prozess gegen ihn, wird Willi Herold beteuern, er sei kein Nazi gewesen.
Er sei sogar aus dem Jungvolk geflogen, weil er lieber eine Indianerbande gründete. Wenn das stimmt, dann bleibt als Motiv wohl nur Sadismus übrig.

Friday Dec 06, 2024
Folge 241: Widerstand in Frankreich - Auflehnen gegen den Faschismus
Friday Dec 06, 2024
Friday Dec 06, 2024
Der Widerstand in Frankreich während des Zweiten Weltkriegs war eine direkte Reaktion auf die deutsche Besatzung und die Kollaboration des Vichy-Regimes. Ab 1940 organisierten sich verschiedene Gruppen, um gegen die nationalsozialistische Herrschaft zu kämpfen. Der Widerstand bestand aus einer Vielzahl von Aktionen, wie Sabotage, geheimen Informationsnetzwerken und bewaffneten Kämpfen.
Schlüsselakteure waren neben politischen und militärischen Gruppen auch viele einfache Bürger, die sich gegen die Unterdrückung und Verfolgung der Bevölkerung stellten. Die bekanntesten Widerstandsbewegungen, wie die „Force 13“ oder die „Maquis“, trugen wesentlich zur Befreiung Frankreichs bei und leisteten einen entscheidenden Beitrag zur Niederlage des Naziregimes.

Friday Nov 29, 2024
Friday Nov 29, 2024
Hans-Ulrich Rudel war ein deutscher Pilot im Zweiten Weltkrieg, der als der erfolgreichste Sturzkampfbomber-Pilot der Luftwaffe gilt. In seinen zahlreichen Einsätzen konzentrierte er sich vor allem auf die Bekämpfung von Bodenzielen, insbesondere feindlichen Panzerverbänden. Mit insgesamt 519 zerstörten Panzern wurde er zum deutschen Piloten mit den meisten anerkannten Panzerabschüssen.
Im Verlauf des Krieges flog Rudel beeindruckende 2.530 Einsätze – eine Zahl, die für militärische Frontflüge ihresgleichen sucht. Für seine außergewöhnlichen Leistungen wurde ihm 1945 persönlich von Adolf Hitler das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit goldenem Eichenlaub, Schwertern und Brillanten verliehen, eine Ehrung, die kein anderer in der Wehrmacht erhielt. In der NS-Propaganda wurde Rudel als der erfolgreichste Kampfflieger des Zweiten Weltkriegs gefeiert und zur Legende stilisiert.
Was Rudel jedoch zu einer problematischen Figur macht, ist seine ungenierte Haltung nach 1945. Auch Jahre nach dem Krieg trug er offen seine nationalsozialistische Gesinnung zur Schau. In den 1950er Jahren nutzte er seine prominente Stellung, um seine völkische Ideologie in mehreren Büchern zu verbreiten. Darin pries er nicht nur Adolf Hitler als weitsichtigen Staatsmann, sondern propagierte auch die fortdauernde Notwendigkeit von „Lebensraum im Osten“. Diese kontroversen Aspekte seines Lebens werfen die Frage auf, ob und in welchem Grad Rudel nach dem Zweiten Weltkrieg für seine Vergehen zur Verantwortung gezogen wurde.