Stalingrad Podcast
Christoph Fromm, Autor des Historienromans ”Stalingrad - Die Einsamkeit vor dem Sterben” spricht in diesem wöchentlichen Podcast über Themen rund um das Dritte Reich: Idealismus, Fanatismus und bedeutende Persönlichkeiten des Dritten Reiches, sowie die schrecklichen Folgen des Krieges, die teils bis heute spürbar sind. Bei Fragen oder Anregungen schreibt uns gerne auf Instagram (@primero_verlag) oder per Mail an primero@primeroverlag.de. Helft uns, den Podcast weiterhin für euch zu produzieren! https://www.paypal.com/donate?hosted_button_id=XFVPLBVWM4FTE Falls auf eurer Lieblingsplattform die ersten Stalingrad Podcast Folgen nicht mehr verfügbar sind, hört sie auf PodBean, völlig kostenlos und ohne Anmeldung: https://stalingradpodcast.podbean.com/page/14/
Episodes

Friday Jun 02, 2023
Folge 162: Max Schmeling und Johann Trollmann - von Helden und Außenseitern
Friday Jun 02, 2023
Friday Jun 02, 2023
Zwei Boxer. Zwei Schicksale, die unterschiedlicher nicht sein könnten - weil sie von ihrer Zeit geprägt waren.
Max Schmeling ist auch heute noch fast allen Sportfans ein Begriff - der erfolgreiche Boxweltmeister wurde von den Nazis als herausragendes Beispiel der "arischen Überlegenheit" gefeiert - er selbst verweigerte jedoch ein Leben lang den Parteieintritt und versteckte in der Nacht der Novemberpogrome Juden.
Johann Trollmanns Name ist dagegen weitestgehend in Vergessenheit geraten - dabei ist sein Schicksal so einprägend wie tragisch. Da er aus einer "Sinto-Familie" stammte und den leichtfüßigen, tänzelnden Kampfstil verwendete, den Muhammad Ali später groß machen sollte, war er für die Nazis der Inbegriff all dessen, was sie verabscheuten.
Die Geschichten dieser beiden Boxlegenden stellen wir in der heutigen Podcastfolge gegenüber - und zeigen dabei, dass Chancengleichheit im Nazi-Regime absolut keinen Platz hatte.

Friday May 26, 2023
Folge 161: Klaus Mann - Leben, Literatur und Widerstand
Friday May 26, 2023
Friday May 26, 2023
Am 18. November 1906 als Sohn des berühmten deutschen Schriftstellers Thomas Mann geboren, stand Klaus Mann von Anfang an im Schatten seines Vaters - dennoch schaffte er es stets, seinen eigenen Weg zu gehen.
Bereits vor der Machtergreifung setzte sich Klaus Mann gegen den aufkommenden Faschismus ein, und verließ nach 1933 Deutschland, um aus dem Exil gegen den Nationalsozialismus aktiv zu werden und zu kämpfen.
Privat war Mann von vielen Dämonen geplagt. Zu finanziellen Schwierigkeiten und Drogenabhängigkeit kam auch noch ein gespaltenes Vaterverhältnis - denn Thomas Mann kämpfte, anders als Klaus Mann, ein Leben lang gegen seine Homosexualität an.
Diese spannende Geschichte von Literatur und Widerstand erzählen wir in der heutigen Podcast-Folge.

Friday May 19, 2023
Friday May 19, 2023
Er war ein Säufer, Krimineller, Betrüger, Kinderschänder und Chef der wohl berüchtigtsten SS-Sondereinheit der Nazi-Geschichte: Oscar Dirlewanger war genauso willkürlich wie sadistisch im Umgang mit Gefangenen und Partisanen.
Seine Sondereinheit, die zum Großteil aus Kriminellen bestand, die für diesen "Dienst an der Heimat" aus dem Gefängnis entlassen wurden, war so höllisch und bestialisch, dass einige Zeitzeugen sagen: "danach war ich reif für den Abschied".
Die Geschichte dieses grausamen, hochdekorierten Mannes und seines Strafbataillons erzählen wir in der heutigen Podcast-Folge.

Friday May 12, 2023
Folge 159: Victor Klemperer und die Sprache des Dritten Reiches
Friday May 12, 2023
Friday May 12, 2023
"Wer den großem Nazisprachkritiker Victor Klemperer liest, der versteht auch unsere Zeit besser" meinte Maxim Biller einmal.
Klemperer hatte sich schon früh protestantisch taufen lassen, hatte einen Doktortitel und war ein sehr beliebter Professor der Romanistik, doch für die Nazis blieb er stets einfach nur "Jude".
Den Judenstern tragen zu müssen kam für Klemperer, der sich überzeugt als Deutscher identifizierte, einer Selbstauflösung gleich. Trotz großer Gefahr für sein Leben schrieb er Tagebücher über das Leid, das ihm und andere Juden während der Zeit des Dritten Reiches widerfuhr und analysierte die propagandistische Sprache der Nazis.
Seine Geschichte erzählen wir in der heutigen Podcast-Folge.

Friday May 05, 2023
Folge 158: Klaus Barbie - der Schlächter von Lyon
Friday May 05, 2023
Friday May 05, 2023
Er ist am besten bekannt für seine grausamen Foltermethoden, mit denen er vor allem in Frankreich gegen die Resistance vorging. Offiziell als Befragungs- und Zermürbungsmethode, inoffiziell, um seinen eigenen Sadismus zu befriedigen.
Dabei hatte sein Leben ganz anders begonnen: Barbie hatte früher freiwillig in sozialen Jobs gearbeitet und sich für die Gesellschaft engagiert - doch später ließ er ein gesamtes Haus voller geflüchteter jüdischer Kinder ins Vernichtungslager deportieren.
Kein Wunder, dass eine Überlebende seiner Folter ihn einmal "ein wildes Tier" nannte.
Vor diesem Hintergrund ist es umso schlimmer, dass er sich nach dem Krieg, nicht zuletzt durch die Protektion des amerikanischen Geheimdienstes und bolivianischer Diktatoren, lange Jahre der Strafverfolgung entziehen konnte.
Seine Geschichte erzählen wir in der heutigen Podcast-Folge.

Friday Apr 28, 2023
Folge 157: Ernst von Salomon - rechte Anarchie und Bestseller
Friday Apr 28, 2023
Friday Apr 28, 2023
Er absolvierte als einer der letzten in der Geschichte eine preußische Kadettenausbildung, kämpfe in Freikorps und war an der Organisation und Durchführung von zahllosen Putschversuchen und Attentaten beteiligt.
Er war Anarchist, aber ein Rechter. Er war kein Antisemit, hatte aber klare nationalrevolutionäre Sympathien. Salmon wollte die "Geburt eines neuen Menschen," die er durch die völlige Geistlosigkeit des NS-Regimes verhindert sah.
Dieser Bestsellerautor ist definitiv ein schwieriger Fall für die Geschichtsschreiber*innen. In der heutigen Podcast-Folge versuchen wir, die zwiespältige Figur Ernst Salomon etwas besser zu verstehen.

Friday Apr 21, 2023
Folge 156: Richard Sorge - der Spion, den alle liebten
Friday Apr 21, 2023
Friday Apr 21, 2023
James Bond Autor Ian Fleming nannte ihn einmal den außergewöhnlichsten Spion, den unsere Geschichte je geschrieben hat.
Obwohl Richard Sorge vor dem zweiten Weltkrieg als überzeugter Kommunist tätig war, fiel seine Doppelidentität der Gestapo nie auf und auch die sowjetischen Geheimdienste stuften den Lebemann als ungefährlichen Journalisten ein.
Seinen Frust darüber, dass Stalin seine Warnung eines auf den Tag genau vorhergesehenen Angriff Deutschlands in den Wind schlug, ertränkte er in Alkohol, schönen Frauen und nächtlichen, waghalsigen Motorradfahrten.
Er tat alles um aufzufallen und blieb doch, bis zum bitteren Ende, unentdeckt. Seine Geschichte erzählen wir in der heutigen Podcast-Folge.

Friday Apr 14, 2023
Folge 155: Ernst Udet - Die charmante Maske des NS-Staates
Friday Apr 14, 2023
Friday Apr 14, 2023
Im ersten Weltkrieg avancierte er zum Fliegerhelden und danach trotzte er dem Versailler Vertrag um dem nachzugehen, was er am besten konnte: das Fliegen war Ernst Udets ganze Welt.
Als waghalsiger Kunstflieger wurde er international berühmt - was ihm auch die Aufmerksamkeit von Hermann Görig einbrachte. Das war der Anfang vom Ende. Udets "Pakt mit dem Teufel" zugunsten der Fliegerei verlangte ihm am Ende alles ab.
Die Geschichte dieses fanatischen Fliegers erzählen wir in der heutigen Podcast-Folge.

Friday Apr 07, 2023
Folge 154: Oswald Pohl - Gold und Blut an den Händen
Friday Apr 07, 2023
Friday Apr 07, 2023
"Nun, es war Krieg - ich hätte nicht als Verwaltungsbeamter weitermachen können, wenn ich mich von meinen Gefühlen hätte beeinflussen lassen," sagte Oswald Pohl einmal.
Er war ein typischer Schreibtischtäter, der sehr skrupellos agierte und sich während der NS-Zeit schamlos bereichterte - dafür ging er auch über Leichen.
Pohl war maßgeblich an den Verbrechen an der Ostfront beteiligt und ein völlig gefühlloser KZ-Leiter.
Seine Geschichte erzählen wir in der heutigen Podcast-Folge.

Friday Mar 31, 2023
Folge 153: Hans Frank - der Schlächter von Polen
Friday Mar 31, 2023
Friday Mar 31, 2023
"Das Schicksal hat entschieden, dass wir die Herren, die Polen aber die uns Schutzunterworfenen sind," hat Hans Frank einmal gesagt, doch von "Schutz" konnte unter seiner Herrschaft im Generalgouvernement keine Rede sein.
Denn wenn er "für je 7 erschossene Polen ein Plakat aushängen" gelassen hätte, so hätten, laut Frank, alle Wälder Polens nicht ausgereicht, "das Papier herzustellen für solche Plakate".
Sein Sohn Niklas, den er nur verächtlich "Findi" nannte, klagt ihn nach dem Krieg scharf an: "diese Scheißbilder trage ich mit mir rum, Vater" und werde sie nicht los. Doch selbst im Nürnberger Kriegsverbrecherprozess zeigt der Opportunist keine Spur von Einsicht.
Die schreckliche Geschichte des Hans Frank erzählen wir in der heutigen Podcast-Folge.